Traumatherapie

Traumatherapie
Ich biete ein spezialisiertes Behandlungsangebot für Menschen, die an den seelischen und sozialen Folgen extrem belastender (traumatischer) Ereignisse leiden z.B. Unfälle, Überfälle, erlebte oder bezeugte Gewalttaten, Folter und Flucht vor Verfolgung und Krieg.

Posttraumatische Belastungsstörung
Typische Symptome sind das Wiedererleben traumatisierender Ereignisse im „Hier und Jetzt“. Das geschieht z.B. mit Bildern, inneren Filmen, Geräuschen oder Körperempfindungen, die sich mit starker emotionaler Beteiligung und teils heftigen Körperreaktionen aufdrängen (Intrusionen, Flashbacks). Häufig kommt es zu Alpträumen und damit verbundene Schlafstörungen, in denen Aspekte der traumatischen Ereignisse wiedererlebt werden. Die Übererregung des Nervensystems mit fortbestehendem Bedrohungserleben führt häufig zu Reizbarkeit, anhaltender Niedergestimmtheit, Ängsten, Unruhe und Konzentrationsstörungen. Typischerweise wird versucht, die Gedanken und Gefühle in Bezug auf die traumatisierenden Ereignisse zu vermeiden – das führt oft zu einem Rückzug aus dem Leben und zu einer Distanzierung von Orten, Interessen, Aktivitäten und sozialen Kontakten. Viele Betroffene leiden auch an dissoziativen Zuständen, in denen sie sich wie betäubt oder wie abgekoppelt von ihrem eigenen Körper erleben.

Die zugrundeliegende Symptomatik wird nicht immer auf den ersten Blick erkannt. Im Vordergrund stehen häufig Ängste, Depressionen, Zwangsstörungen, Substanzkonsumstörungen, Beziehungsprobleme oder andere Beschwerden.

Komplexe posttraumatishe Belastungsstörung
Wenn die traumatisierenden Ereignisse sich bereits früh ereigneten (in der Kindheit und Jugend), über einen längeren Zeitraum anhielten, wiederholt auftraten oder besonders bedrohlich waren, leiden die Betroffenen häufig an zusätzlichen Beschwerden. Viele Betroffene leiden an einem ausgeprägt negativem Selbstbild, mangelnder Selbstfürsorge und an Problemen in zwischenmenschlichen Beziehungen. Beispielsweise können Betroffene nur sehr schwer Vertrauen fassen oder sich nur unzureichend vor schädlichen Einflüssen schützen.

Behandlungskonzept
Um Sie auf Ihrem Weg durch die erschütternden Lebensereignisse zu begleiten, kann ich Ihnen Folgendes anbieten: Eine gründliche Diagnostik einschließlich ihrer Fähigkeiten und Interessen, Krisenintervention und eine psychotherapeutische Behandlung nach den aktuellen Leitlinien. Ich begleite Sie bei einer Stärkung Ihrer Selbstkontrolle und beim Erlernen einer gesunden Emotions- und Beziehungsregulation.

Um Erinnerungen an traumatische Ereignisse zu verarbeiten, ist häufig eine Auseinandersetzung mit eben diesen Erinnerungen notwendig. Ein zentrales Element in der Traumatherapie ist es, sich den angstauslösenden Situationen, Gefühlen und Gedanken erneut „zu stellen“. Das geschieht durch ein behutsam angeleitetes und gesteuertes Wiedererleben mit speziellen Techniken (in sensu) und gegebenenfalls durch klassische Exposition (in vivo) mit angstauslösenden Situationen. Dabei können die noch abgespaltenen oder zersplitterten Erinnerungen in das normale Gedächtnis überführt werden, wodurch die Belastung durch diese Erinnerungen reduziert wird.

Die traumaadaptierte und traumafokussierte Behandlung ist in ein modernes verhaltenstherapeutisches Behandlungskonzept eingebettet und orientiert sich an der enaktiven Traumatherapie nach Nijenhuis. Dabei kann – angepasst an Ihre individuelle Lebenssituation – ein breites Repertoire spezieller Techniken zur Traumabearbeitung zur Anwendung kommen. Zur Traumabearbeitung arbeite ich häufig mit:
– Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR)
– traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie (TF-KVT)
– Arbeit mit inneren Anteilen (Ego-State-Therapie, Schematherapie)
– psychodynamisch imaginativer Traumatherapie (PITT)
– Imagery Rescripting and Reprocessing Therapy (IRRT)
– körperorientierte Ansätze

Unter bestimmten Voraussetzungen kann eine Sprachmittlung hinzugezogen werden, mehr Informationen dazu finden Sie hier.

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